Global Breath
Eine künstlerische Untersuchung über die Universalität des Trompetenklangs
Einführung
Musik kommt in allen Kulturen vor. Es gibt Tausende von Musikkulturen. Die bekannte Vorstellung, dass Musik eine universelle Sprache ist, ist eher eine ideologisch aufgeladene westliche Idee als ein wissenschaftlicher Beweis für die Existenz einer universellen Musiksprache. Studien haben jedoch gezeigt, dass es universelle musikalische Merkmale gibt. Es ist möglich, dass universelle Merkmale in der Musik Manifestationen von universellen Merkmalen im menschlichen Verhalten im Allgemeinen sind.
Das künstlerische Forschungsprojekt Global Breath untersucht, ob auch der Trompetenklang eine solche universelle Eigenschaft ist.
Forschung
Das Projekt begann mit dem Traum des Trompeters Marco Blaauw, einen Trompetenton zu schaffen, der sich kontinuierlich um die Erde bewegt und die vielen Kulturen der Welt verbindet. Ein globaler Atem – ein archaischer Ton von großem symbolischen Wert, der eine gemeinsame grundlegende Verbindung zwischen allen Völkern dieses Planeten darstellt.
Um den Traum von einem weltweiten Trompetenklang auf eine solide Grundlage zu stellen, initiierte er ein internationales Forschungsprojekt als erste Phase von Global Breath, das einen einzigartigen Einblick in die wichtigsten Traditionen, Bräuche und Klänge der Trompete und anderer Lippenrohrblattinstrumente bietet.
Die Hypothese dieser Forschung ist, dass es das Potenzial gibt, einen Trompetenklang um die Welt zu schicken, der von jedem verstanden werden kann, der ihn unterwegs hört.
Das Forschungsziel ist die Beantwortung der Frage, ob der Trompetenklang ein Phänomen ist, das grundsätzlich alle Menschen anspricht.
Das Forschungsziel ist die Beantwortung der Frage, ob der Trompetenklang für alle Menschen, die ihn hören, einen verbindenden Einfluss haben kann.
Die Recherche besteht aus einer Reihe von Interviews mit Trompetern auf der ganzen Welt, die ikonische Bedeutung auf dem Instrument erlangt haben und als Pioniere angesehen werden können, sowie mit prominenten einheimischen Instrumentalisten und Musikarchäologen.
Die Interviews folgen einem halbstrukturierten Fragenkatalog, der die Klangwahrnehmung und das soziale, geografische und politische Umfeld der Spieler anspricht und ihre persönliche Geschichte sowie spezielle Spieltechniken und Genres dokumentiert.
Seit November 2015 hat Blaauw 16 Interviews gefilmt und ist nach Australien, England, Deutschland, Italien, Japan, Schottland, Serbien und in die USA gereist. Das Projekt hat stundenlanges, faszinierendes und wertvolles Material hervorgebracht, sowie viele weitere Hinweise und Fragen, denen es nachzugehen gilt.
Die folgenden Schritte umfassen den offiziellen Start der Global Breath-Website, die weitere Bearbeitung von Video- und Tonmaterial für das Archiv und zukünftige Publikationen sowie die Planung der anschließenden Interviews und Recherchereisen nach Afrika und Südamerika.
Inzwischen werden viele Ergebnisse dieser Forschung für die Realisierung neuer Werke und Projekte mit einer großen Vielfalt an Schöpfern, Musikern und Zuhörern genutzt. Das Global Trumpets Festival ist eines davon!